Feb 042018
 

Ein FPÖler zitiert – im Zuge einer Diskussion auf Twitter – eine rechtsextreme Quelle. So weit, so “Normal” für diese Rechtaußen – Partei, und es wäre mir auch keinen Post wert.

Ausnahmsweise glaube ich dem Herrn Glier aber mal, dass er nicht wusste, dass die Metapedia ein rechtsrechter “Klon” der Wikipedia ist. Um genau zu sein: “Metapedia” setzt auf die selbe (freie) Software “Mediaiwki” wie die altehrwürdige Online Enzyklopädie.

Aber dennoch schreibe ich jetzt hier diesen kurzen Post, weil er zeigt, wie wenig weit her es mit der Medienkompetenz vieler ÖstereicherInnen her sein muss, wenn sogar ein Mann, dessen aktueller Job der des Pressesprechers des Vizekanzlers der Republik Österreich ist.

Ich kann mich noch gut an meine eigene Schulzeit erinnern, da wurde uns beigebracht, dass man Quellen – ob das nun Bücher oder Online- Websites sind – stets kritisch hinterfragen sollte. Und: man sollte stets einen “Double check” durchführen, denn selbst eine “seriöse” Quelle kann manchmal falsch sein.

Kein Wunder also, dass sich “Fake news” – gerade in den sozialen Medien – so schnell verbreiten und von so vielen Menschen geglaubt werden, wenn nicht einmal ein Mann aus der Spitzenpolitik fähig ist, kritisch zu hinterfragen. Eine weiterer Aspekt, der auf der “Großbaustelle Bildung” rasch angegangen werden muß, auch wenn ich meine Zweifel habe, dass dies einer rechts-rechten Regierung überhaupt ein Anliegen ist…

 

Sep 162010
 

Für kommenden Samstag, den 18. September 2010 ruft die Bürgerinitiative “Machen wir uns stark” zu einer Manifestation am um18 Uhr am Heldenplatz auf, um Ihren Forderungen:

  • Kurswechsel in der Asyl- und Fremdenpolitik
  • mutige Bildungspolitik
  • gerechtere Verteilung des Wohlstands und Jobs
  • das entschlossene Eintreten für eine demokratische Öffentlichkeit

Nachdruck zu verleihen. Als Unterstützer der Initiative möchte ich ebenfalls dazu aufrufen, hin zu kommen und zu sagen, dass es SO in unserer Gesellschaft nicht weitergehen kann und nicht weiter gehen darf.

Während Banken und Fonds Milliarden horten und von den SteuerzahlerInnen zur Unterstützung bekommen haben, sollen jetzt plötzlich wir alle zahlen.

Während sich Leute wie Karl-Heinz Grasser oder Julius Meinl der V scheinbar alles erlauben drüfen und höchstwahrscheinlich unbescholten davon kommen, weist man Teenager wie Arigona Z. aus, weil angeblich “Recht Recht bleiben” muss.
Während immer mehr Kinder und Jugendliche am Bildungssystem scheitern und Ihnen damit die Zukunft verbaut wird, verteidigen konservative Politiker und Gewerkschafter Ihre Pfründe und verhindern damit eie dringend notwendige Modernisierung von Schulen und Universitäten.

Ich halte zwar das Instrument einer weiteren Demonstration, auch wenn sie jetzt neudeutsch Manifestation genannt wird, für nicht zielführend -ich habe schon zu viele Demos mitgemacht um zu wissen, dass sie KEINE Änderung herbeiführen – aber sie wird zumindest ein wichtiges Signal sein.

Künftig müssen wir alle uns aber überlegen, wie wir es schaffen, dass unsere Forderungen in Realpolitik gegossen wird – denn alle Lesungen, Feste, Konzerte und Diskussionen (die ohnehin meist unter Gleichgesinnten stattfinden) werden keine Besserung bringen. Bisher ist die Zivilgesellschaft darauf angewiesen, dass ihr die politischen Parteien zuhören, und das tun sie leider in den letzten Jahren immer weniger.

Okt 312009
 

Da kommt man von einem bewegenden Abend heim – im besetzten Audimax gab’s Standing Ovations nach der Weltpremiere des Films über Ute Bock und für Ute Bock, die anwesend war, selbst – und stößt beim Googlen nach dem Begriff “Audimaxismus” (der mir an sich recht echt gut gefällt) auf diesen Kommentar von einem gewissen “Oliver Pink” in der Presse.

Leider macht der Herr Pink seinem bunten Namen keine Ehre. Zwar versteht er, so schreibt er den Unmut über die zu geringe Anzahl von Praktikumsplätzen, Knock-Out- Prüfungen usw. Allerdings will er, dass wir alle in Demut verharren, vor der Allgemeinheit, denn “Studieren zu dürfen ist ein Privileg.” schreibt er. Weiter  “Die Allgemeinheit zahlt dafür, dass sich einige Bürger mehr an Wissen und Bildung aneignen können als andere.”

Das ist Blödsinn. Jeder, der die formalen Voraussetzungen (Matura, Studienberechtigungsprüfung) erfüllt, hat grundsätzlich (ohne jetzt auf diverse diskriminierende Realitäten einzugehen) das Recht ein Studium aufzunehmen. Leider nutzen noch viel zu wenige diese Möglichkeit – die Akdemikerquote in Österreich ist nach wie vor viel zu gering.

Dankbar sollen die Studierenden  sein, weil sich “[…]Minister Hahn nun ohnedies 34 Millionen Euro herauspressen ließ.[…]” – sagt Pink weiter, nach dem Motto: “Habt’s eh wos krieagt, und jetzt seid’s ruhig, es Gfrasta!”. Dabei verkennt er, dass selbst hochrangige Vertreter der Universitäten, wie Rektorenchef Badelt meinen, es würde eine Milliarde fehlen – womöglich fehlt aber noch weit mehr. Da machen sich 34 Millionen vergleichsweise mickrig aus.

Und noch eines sollte Herr Pink, wie beispielsweise auch die Mitglieder der Facebook – Gruppe “Studieren statt Blockieren” einmal vor Augen halten: ohne die Besetzungen und den Protest der Studierenden würde die aktuelle, längst überfällige Diskussion zum Thema “Bildung an den Universitäten” jetzt so nicht stattfinden.

Die “vorwiegend links- sektiererischen Audimax-Besetzer” (O-Ton Oliver Pink) haben sogar Leute wie den, des Linksextremismus eher unverdächtigen Dritten Nationalratspräsidenten Dr. Martin Graf (FPÖ) dazu gebracht, Presseaussendungen wie diese herauszugeben.