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Apr 142019
 

Widerlich” findet Kinderkanzler Kurz die Identitären. Und forderte von der FPÖ eine Distanzierung von der rechtsextremen Gruppierung. Mit “widerlich” hat Kurz natürlich durchaus Recht – sie sind nämlich genau so widerlich wie die FPÖ, mit der er jetzt seit seit seit über einem Jahr regiert.

Ich kaufe Kurz nicht ab, dass ihm bisher von den engen personellen Verstrickungen der Freiheitlichen mit den Hippsterfaschisten nichts gewusst haben will.

Auch inhaltlich passt zwischen den Identitären und der FPÖ kein Blatt Papier: da wie dort wird gegen die liberale, multikulturelle Gesellschaft mobilisiert, von den begrifflichen Überschneidungen wurde ja bereits in den Medien berichtet. So nannte Innenminister Kickl seine Grenzschutzinszenierung in Spielfeld “Pro Border” – diesen Begriff haben die Faschisten mit Haarschnitt als Verballhornung “#noborder” , dass sich als linke Bewegung gegen Abschiebungen etabliert hat, entwickelt.

Die Aufruhr der ÖVP und von Kurz zum Thema wirkt gekünstelt. Bei all meiner Abneigung gegen die Truppe rund um Martin S. muss man schon sagen, dass bis jetzt keine schweren Straftaten bekannt sind, die sie begangen haben könnten. Dass der Attentäter von Christchurch an sie gespendet hat, macht sie noch lange nicht selbst zu Terroristen.

Dass das Gedankengut die Menschen immer mehr gegen Mindeheiten aufhetzt und wie in Neuseeland zu ideologischen Massenmord führen kann, ist in Wirklichkeit aber noch schlimmer, muss aber politisch und nicht in erster Linie beispielsweise mit einem Vereinsverbot bekämpft werden.

Ich glaube nicht, dass es ein Zufall ist, dass Kurz so kurz vor den Europwahlen im Mai plötzlich seine “rote Linie” entdeckt hat. Aus meiner Sicht ist ein Versuch, jene ÖVP- WählerInnen zur Urne zu bekommen, denen Vilimsky & Co zu ungustiös sind, und die bisher nicht sicher sind, ob sie angesichts der FPÖ-Beteiligung an der Regierung wieder ÖVP wählen werden.

Die ÖVP bietet zusätzlich für diese Wähler Otttmar Karas als liberales Aushängeschild an, der auch brav seinen Job macht und sich im Duell mit Harald Vilimsky nichts schenkt.

Dabei merkt Karas leider nicht, dass er für die Volkspartei nur den nützlichen Idioten gibt, denn schließlich ist auf Platz zwei der Liste Frau Edstadler zu finden, die mit den Freiheitlichen bis jetzt in der Regierung sitzt und mit deren Ideologie bekanntermassen wenig Probleme hat.

Denn in Wirklichkeit gibt es nicht nur große inhaltliche und personelle Überschneidungen zwischen Identitären und Freiheitlichen: Auch die ÖVP teilt über weite Strecken die Ansicht der Rechtsextremen – wie man an der Anti- Ausländer- , und Law & Order – Gesetztgebung der Regierung unschwer erkennen kann. Widerlich.




Jul 022018
 

Die Nacht durften wir in einem der bisher schönsten Hotels der Reise – im Hotel Ivalo verbringen. Hier passte von der Lage, über das Essen, der Ausstattung der Zimmer bis zum Service so ziemlich alles.

Ansonsten war es ein eher ruhiger Tag, Höhepunkt hierbei war der Besuch des finnischen Polarkreises. Wobei die Finnen die – entbehrliche – Idee hatten, den Weihnachtsmann hier “anzusiedeln” – das heißt hier gibt es das ganze Jahr über entsprechende Musikberieselung und kitschige Weihachtssouvenirs zu kaufen. Wir machten das beste aus dem Aufenthalt und genossen die warmen Sonnenstrahlen und Rentier- Burger.

Abgesehen davon fuhren wir durch die scheinbar unendlichen Weiten der finnischen Landschaft – die nur aus Wald und Wasser zu bestehen scheint.

 
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Von unserem heutigen Übernachtungsort, der Stadt Oulu, war ich positiv überrascht. Sie ist die nördlichste Großstadt der europäischen Union und besitzt einen  netten Marktplatz mit zahlreichen Lokalen und eine Pier direkt am Wasser, der von zahlreichen Leuten genutzt wird.

 

Jun 282018
 

Der Tag startete wunderbar mit einem Spaziergang in unserem Übernachtungsort Henningsvær und das zu einer erstmals wieder angenehmeren Zeit um 9 Uhr, nach einer erholsamen Nacht in der man vom gemütlichen Bett aus dem Regen draußen lauschen konnte.

Weiter ging es dann ins Lofotmuseum, dass einen guten Eindruck über die Lebensweise der Inselbewohner in früheren Zeiten vermittelt – inklusive original erhaltener Wohnhäuser, Fischerhütten und Boote.

Dann ging es nach einem kurzen Stopp bei der Lofotkathedrale

…zu einem der schönsten Aussichtspunkte auf der Inselgruppe, dem Blick auf den Trollfjord.

Die Fahrt ging dann weiter auf die benachbarte Inselgruppe der Vesteralen. Wobei sich hier schon die Frage stellt, warum die beiden Gruppe nicht einfach zu einer zuammengefasst wurden, denn der Übergang ist eigentlich nicht merkbar.

Eine sinnlose Übung war dabei der Besuch der angeblich wichtigen Stadt Harstad auf den Vesteralen, ich hab selten eine lagweiligere Stadt als diese kennengelernt. in Wahrheit ein ziemlich verschlafenes Nest, nur dort und da konnte man eine kleinere Lichtblicke entdecken.

Danach verliessen wir die Inselgruppe Richtung Festland über die beeindruckende Tjelsund-Brücke

Danach folgte das erste wirklich miese Hotel der bsherigen Reise, das Bijerkvik Hotel.

Das Hotel war für die Reise offenbar ein Ausweichqartier für einen Aufenthalt, der normalerweise in Harstad stattfindet, der aber wegen eines Festivals ebendort diesmal nicht stattfinden konnte.

Das Hotel jedenfalls bot dann ein dreigängiges “Buffet” bestehend aus Butterbrot als Vorspeise, Fleisch mit Sauerkraut, Gemüse,Sauce und Erdäpfel als Hauptspeise und Puddig als Nachspeise – wobei man nicht mal im Stande war, davon ausreichende Mengen bereit zu stellen. Auch die Autsstattung der Zimmer ist eher karg und das Warmwasser wird nicht mehr als laumwarm.

Ich hoffe, der morgige Tag wird uns dafür wieder entschädigen…

 

 

Feb 042018
 

Ein FPÖler zitiert – im Zuge einer Diskussion auf Twitter – eine rechtsextreme Quelle. So weit, so “Normal” für diese Rechtaußen – Partei, und es wäre mir auch keinen Post wert.

Ausnahmsweise glaube ich dem Herrn Glier aber mal, dass er nicht wusste, dass die Metapedia ein rechtsrechter “Klon” der Wikipedia ist. Um genau zu sein: “Metapedia” setzt auf die selbe (freie) Software “Mediaiwki” wie die altehrwürdige Online Enzyklopädie.

Aber dennoch schreibe ich jetzt hier diesen kurzen Post, weil er zeigt, wie wenig weit her es mit der Medienkompetenz vieler ÖstereicherInnen her sein muss, wenn sogar ein Mann, dessen aktueller Job der des Pressesprechers des Vizekanzlers der Republik Österreich ist.

Ich kann mich noch gut an meine eigene Schulzeit erinnern, da wurde uns beigebracht, dass man Quellen – ob das nun Bücher oder Online- Websites sind – stets kritisch hinterfragen sollte. Und: man sollte stets einen “Double check” durchführen, denn selbst eine “seriöse” Quelle kann manchmal falsch sein.

Kein Wunder also, dass sich “Fake news” – gerade in den sozialen Medien – so schnell verbreiten und von so vielen Menschen geglaubt werden, wenn nicht einmal ein Mann aus der Spitzenpolitik fähig ist, kritisch zu hinterfragen. Eine weiterer Aspekt, der auf der “Großbaustelle Bildung” rasch angegangen werden muß, auch wenn ich meine Zweifel habe, dass dies einer rechts-rechten Regierung überhaupt ein Anliegen ist…

 

Feb 202017
 

Marx Halle vor der Adaptierung

Marx Halle

Am Rande des dritten Bezirks liegt – im Herzen des Stadtentwicklungsgebietes “Neu Marx” jene Halle, die früher einmal liebevoll “Rinderhalle” genannt wurde und heute “Marx Halle” genannt wurde. Das wunderschöne denkmalgeschützte Gebäude, dass zu Zeiten des dort ansässigen Viehmarktes noch Rinder vor der Schlachtung beherbergte und lange leer stand wird derzeit sehr erfolgreiche für kulturelle und auch andere Veranstaltungen  genutzt.

Leider soll mit dieser als “Zwischennutzung” titulieren Verwendung der Halle nach dem Willen einiger PolitikerInnen und StadtplanerInnen bald Schluss sein.

Eine Zitat “[…]urbane Mischung  aus Kultur- und Kreativwirtschaft, Dienstleistungen, Gewerbe, Gastronomie und vieles mehr […] soll
geboten werden ” Weiters soll “Ein Fokus […] bei Start-ups liegen.” (Siehe hier)

Als Anrainer des Geländes “Neu Marx” und der Marx Halle bin ich aber vom Angebot an Kunst, Kultur und Unterhaltung, das die  derzeitige “Zwischennutzung” mit sich bringt mehr als begeistert. Das beginnt beim “Globe Wien”, geht über diverse Konzerte bis hin zu großartigen Veranstaltungen wie die “Wiener Fahrradschau” im letzten Jahr.

Seitens der Politik und den StadtplanerInnen wurde uns, als wir vor einigen Jahre im Erstbezug hier einzogen, viel versprochen –  ein
belebtes Viertel der Kreativwirtschaft mit Lokalen und Einkaufsmöglichkeiten. sollte es werden. Bis zur kulturellen Nutzung der Marx Halle war davon aber so gut wie nichts zu bemerken – zumindest am Wochenende glich das Gelände einer Geisterstadt; sämtliche Lokale waren geschlossen, und sogar die eröffnete Bank-Filiale schloss samt Bankomat rasch wieder für immer ihre Pforten. Die aktuelle Nutzung der “Marx Halle” als Ort für Kunst, Kultur und Unterhaltung  dagegen brachte endlich mehr Leben ins Grätzl.

Es wäre eine Schande, wenn man diese Nutzung jetzt wieder beenden und aus der Marx- Halle eine Art überdachte Schrebergartensiedlung machen würde – sie soll für große Events erhalten bleiben! Hoffnungsvoll stimmt mich die Tatsache, dass ich mit meiner Kritik offenbar nicht alleine bin. Für die derzeit so beliebten Startups, die unter anderem als Begründung für eine neue Nutzung der Halle herhalten sollen, gibt es ohnedies bereits auch andere Projekte, wie den Medien zu entnehmen ist.

Für eine Marx Halle als Ort von Kultur, Kunst und Unterhaltung!