Mai 202019
 

Schnell ist es gegangen: Ein verdeckt aufgezeichnetes Video hat HC Strache und Johann Gudenus zu Fall gebracht – und mit Ihnen gleich die ganze “Reformregierung” von Sebastian Kurz.

Auch meine Freude war groß – die Stimmung bei der Spontankundgebung am Ballhausplatz am Samstag, den 18.5. war toll.

Trotzdem: meine Freude ist nicht ungetrübt. Das hat gute Gründe: erstens ist es mehr als nur ein Wermutstropfen, dass es weder ihre rassistische , neoliberale und menschenfeindliche Politik noch gute Oppositionsarbeit die Regierung zu Fall gebracht, sondern die eigene Dummheit der Rechten.

Tatsache ist, dass über 57 der WählerInnen 2017 diese Art der Regierung wollten – und diese offenbar, sieht man sich die letzten Werte der Sonntagsfrage an auch mit der inhaltlichen Arbeit der Regierung zufrieden waren. Das heißt, 57 % der ÖsterreicherInnen hatten im April kein Problem mit der rechtspopoulistisch- rechten und neoliberalen Politik, die das Kabinett Kurz I verfolgte.

Die Frage ist jetzt: wohin zieht es jetzt jenen Teil des Wahlvolkes, der letztes Mal FPÖ gewählt hat, und der jetzt sich jetzt dank”Ibizagate” von ihr abwendet? Selbstverständlich wird die ÖVP versuchen, eine Großteil davon einzustreifen,und dafür gibt es genug Potential – musste man inhaltliche Differenzen zur ÖVP ja in den letzten Monaten fast schon mit der Lupe suchen. Jedenfalls wird Kurz die “Antiausländer-Balkanroute-Geschlossen” – Linie weiterverfolgen. Ein Teil wird möglicherweise auch zur SPÖ, nämlich all jene, die sich den “Arbeitern” zugehörig fühlen und deshalb niemals vorstellen können, Bürgerliche zu wählen.

Eine Absolute für die ÖVP halte ich zwar für unwahrscheinlich, mit der FPÖ können sie nach der Wahl aus Glaubwürdigkeitsgründen auch nicht mehr zusammen gehen. Aber bei entsprechenden Zugewinnen ist eine Zusammenarbeit mit den NEOS keineswegs ausgeschlossen, da würden im Sinne des wirtschaftsliberalen Gedankens schnell ein paar gesellschaftsliberale Themen ausgeklammert werden.

Langfristig macht mir etwas aber viel mehr Sorgen: dass sich der Aufstieg der FPÖ nochmals wiederholen wird. Schon Strache konnte den WählerInnen erfolgreich weismachen dass er mit der “alten” FPÖ unter Jörg Haider nichts zu tun hat. Wer weiß, ob Norbert Hofer nicht wieder das selbe versuchen wird – oder ein anderer?

Das Gespenst namens “FPÖ” könnte so lange weiter geistern, bis es endlich auch nachhaltig politisch entzaubert wird. Daran müssen wir ab sofort arbeiten.

Okt 212013
 

Als ehrlicher Videokonsument hatte man es in Österreich hatte man es in den letzten Jahren eher schwer: während in den USA, und teilweise bereits auch in Deutschland, die Online- Videoplattformen aus dem Boden sprießten, bei denen man für ein kleines Entgelt Videos online ausborgen kann, herrschte in unserem kleinen Land hier gähnende Leere. Wen wundert’s dann, dass so viele auf  illegale Plattformen ausweichen?

Seit einiger Zeit gibt es allerdings einen neuen Hoffnungsschimmer am Videohimmel: die deutsche Onlinevideoplattform Maxdome hat auch nach Österreich expandiert. Die Freunde war groß, auch wenn die Preise teilweise doch –  48 Stunden “Iron Man 3” ausborgen kostet knapp 4 EUR – recht gesalzen sind, war die Freunde groß: dank dem richtigen BluRay – Player funktioniert es tatsächlich.

Jetzt aber kam rasch die Ernüchterung: für eine Folge einer Serie wird eine Altersverifikation benötigt. Und hier hört die Benutzerfreundlichkeit auch wieder sehr schnell auf. Zur Verifizierung, dass man alt genug ist, wird entweder ein Bankkonto benötigt (über dass ein kleiner Betrag überwiesen wird, den man nachher wieder zurück überweist), oder es funktioniert per Einschreiben von der Post. Klingt mühsam – und:  GEHT NICHT – in keinen der beiden Varianten : “Es tut uns leid, aber wir konnten Sie leider nicht erfolgreich identifizieren.Sie können sich daher bis auf weiteres keine FSK-18-Filme ansehen.” 

Seit zwei Wochen ärgere ich mich jetzt mit den extrem langsam agierenden Kunden”service” herum – und mit Begriffen wie “verify-u” und “Skrill” – anscheinend wiederum externe Firmen, die mit Maxdome zusammenarbeiten – was aber offenbar von vorne bis hinten nicht klappt.

Kundefreundlichkeit sieht jedenfalls anders aus – wenn nicht bald eine praktikable Lösung kommt, hat mich die Firma auch wieder schnell als Kunde verloren.